Es ist nicht mehr aufzuhalten - Anpfiff der zweiten Halbzeit. Der Schiri wurde schon ziemlich ungeduldig und endlos Sendezeit haben wir leider auch nicht (obwohl ich zumindest in der ersten Reihe sitze)...

Warum ich mit meinem insgesamt etwas gespannten Verhältnis zu ballartigen Sportgeräten jetzt auf Fußball komme, das ist mir selbst ein Rätsel mehr. Was ich aber weiß: Die Tage in Wien haben mir gut getan, der Sonnen- und Krafttank hat sich dabei wieder gut füllen können. Und jetzt: Anzapfen und los(1)!

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(1) "Jajaa, gleich. Erst mal noch schnell..."

mich überkommt neuerdings so eine traurige einsamkeit wenn ich zu hause sitze und aufsätze lese, notizen mache, fragmente aufschreibe. aber in einer bibliothek kann ich nur essen oder einschlafen, keinesfalls konzentriert arbeiten. ausserdem muss ich dann ständig mit kollegen auf einen kaffee gehen, das schmälert die erfolgsrate beim wissenschaftlichen buchstabenzusammensetzen. also bleibt nur die fronarbeit im eigenen kämmerlein. es ist ja nicht so dass ich mich völlig verkrieche, nach wie vor gibt es abendprogramm mit netten menschen, kino und alkoholhaltigen erfrischungsgetränken. aber dieser alleinige kampf um gedankenkonstrukte, mit dem ich 90% meines tages fülle, das fühlt sich doch beängstigend einsam an.

nachdem ich neulich im kommentar die frage gestellt hatte, welcher patron uns studierende denn beschützen würde und ich keine antwort bekam habe ich mich nun selbst auf die suche gemacht. und herausgefunden, dass wir die wahl zwischen albert dem großen, gregor I., katharina von alexandria und laurentius haben. mir persönlich gefällt katharina am besten, denn sie hilft auch bei migräne und krankheiten der zunge. da weiss man doch was man hat.

stewardessen wenden sich übrigens an bona von pisa, barkeeper folgen bitte den pfeilen zu bernhard von clairvaux und wenn wir dann vor der großen abschlussprüfung stehen beten wir noch schnell ein gsatzl zu joseph von copertino. steht alles hier im heiligenlexikon. stichwort patronate.

Wie soll ich jemals eine Diplomarbeit fertigschreiben, wenn ich einen halben Tag brauche, um zu kapieren, dass der Fragebogen, den ich die ganze Zeit im Internet suche, eh in dem Artikel drin ist, in dem ich ihn zuvor stundenlang haareraufend gesucht und nicht gefunden hab? Ist schon irgendwem mal wegen Begriffstützigkeit die Matura aberkannt worden? (Andererseits, kann ja keiner wissen, dass 5 popelige Fragen auch schon als Fragebogen zählen.. pfff) Aber ich hab's im Endeffekt doch geschnallt, die Fragebögen hätten sich somit eingefunden, ich sollt sie halt nur mehr zu brauchbarem Untersuchungsmaterial umarbeiten und feierlich absegnen lassen etc. etc.

da lässt man die beiden mitdiplomierenden mal aufeinander los und schon muss man etwas von irgendwelchen 20 seiten lesen. ich hoffe, es geht um das lesen von kopien und nicht um das niederschreiben von eigenen wissenschaftlichen ergüssen. beängstigend.

nachtrag: es geht ums lesen. beruhigend.