während sandra im tai chi pferdemähnen teilt zäume ich das pferd von hinten auf. bis heute. ich habe mich bei meiner diplomarbeit nämlich jetzt doch entschlossen, das pferd konventionell, also von vorne aufzuzäumen und nicht mit einem (einfacheren) kapitel weiter hinten anzufangen (obwohl es völlig autark ist). ich war nämlich heute wegen der unübersichtlichkeit des von-hinten-aufzäumens verwirrt und verärgert. und das ist ja bekanntlich ungesund.

Spannung, Spiel und Schokolade - abgesehen davon, dass ich kein persönlicher Freund (1) von Werbung und (2) von dieser schwarzen Versuchung bin, außer aber beides kommt im Kino vor. Dann wiederum am Besten in der Idealform von (3) skandinavischer Kinowerbung und dann der Originalfassung von Chocolat, unrealistischerweise...

Wer sich jetzt durch diesen Gedankengang bis zum Ende durchgearbeitet hat (und einem solchen geneigten Lesenden möchte ich hiermit die grundsätzliche Eignung zum Durchschiffen verwirrender wissenschaftlicher Texte durchaus bestätigen), der wird vermuten, dass die heutige Dosis an Sonnenstrahlen nur bedingt gut getan hat - und da mag vielleicht etwas dran sein. Aber nur vielleicht.

Denn was ich eigentlich sagen wollte - und damit wären wir nach vielen Buchstaben wieder am Anfang - ist, dass ich heute tatsächlich recht erfolgreich Arbeit und Vergnügen unter einen Hut gebracht habe: Im Archiv bin ich - trotz vorgezogener Mittagspause im Rechnerpool - doch ein gutes Stück vorangekommen, habe das volle HNER-Programm (Hauptspeise, Nachspeise, verdauungsEspresso und Ratschen) in der Mensa durchgezogen und mich am späten Nachmittag dösenderweise auf ein Bankerl am Inn gelegt und mir dabei die Sonne auf die Nasenspitze scheinen lassen.

Dieses Wetter können wir gerne noch einige Zeit behalten, wer kann das mal regeln?

Jetzt aber Ruhe, bevor ich noch mehr von diesem Zeugs schreibe. Allen hier wünsche ich eine gesunde Mittwochsmotivation und dazu glasklare Köpfe.

Wie's der werten Energie nun nach der ersten Tai-Chi-Stunde geht, werde ich gefragt? Nun, es machen sich ganz leise Fortschritte bemerkbar, zumindest konnte eine räumliche Annäherung verzeichnet werden, als ich mir meine Bücher mit besten Absichten neben mich aufs Sofa holte. Leider funktionierte aber dann der 'Aus'-Knopf bei der Fernbedienung nicht, sodass ich gezwungen war, mir eine Schrottsendung nach der anderen reinzuziehen. Was hab ich gelitten...

Gut, ganz untätig war ich heute auch nicht.. *rechtfertig* Immerhin habe ich (ergebnislos, aber dafür kann ich ja nun wirklich nix) in der CD-Rom-Datenbank auf der UB geblättert und mir ein Buch bestellt, das mir eventuell weiterhelfen könnte. Oder auch nicht. *seufz* Mühsam, das ganze, echt mühsam.

heute nix geschrieben, der körper bleischwer infolge der nächtlichen kopfwehattacke, also teils im bett gelegen, teils schlechtes gewissen gehabt. aber jeder versuch vor dem computer endete mit gähnender leere. na, was solls, heute abend ist ally mcbeal und morgen ein neuer tag.

Da habt ihr was angefangen, jetzt denke ich tatsächlich schon in Essensmetaphern. Aber was soll's: molto delicioso - Motivation auf die Italienische...

Denn im Grunde ist so eine Diplomarbeit in der Zubereitung ja nichts anderes als eine Pizza Calzone: Man nehme eine Ladung Teig und dazu ganze Berge an Buchstabenzutaten, möglichst frisch und vom Lieferanten deines Vertrauens. Und schon kann es losgehen: Beherzt mal in diese Literaturschüssel greifen, dann dort und auch da auch ein wenig - kommt alles rein in unsere Teigtasche. Dann ordentlich Käse dazu, auf dass sich alles zart schmelzend und appetitlich verbinde. Ja, und natürlich mit würzenden Fußnotenkräutern auf keinen Fall sparen - 100 Prisen mindestens. Nichts vergessen? Dann rein in den Ofen...

So weit, so schmackhaft. Aber Ines ist anscheinend noch immer auf dem Markt unterwegs ("Heute zwei Literaturschnipsel zum Preis von einem") - und der Tom ist nach wie vor gut mit seinen Kisten voll 50 Jahre alten Trockenbuchstaben beschäftigt. Was soll's, wir reden ja nicht von Fast Food!

Wie war nochmal die Bestellung?