Zum Glück gibt es von denen noch ein paar. Den gestrigen kann ich fast komplett streichen. Nach einem zähen Start in den Tag war ich mit allem nur nicht der Diplomarbeit-Recherche beschäftigt. Gegen 14.30 dann endlich raus an die frische Luft und zwei Bibliotheken besucht. Keine Ahnung, ob ich die Ausbeute an Büchern und Kopien überhaupt verwende, verwenden kann.

Am Abend immer was machen wollen. Schließlich versucht Treffen mit Freunden zu verabreden, nur um dann abzusagen. "Mein Gewissen erlaubt mir nicht, das Haus zu verlassen", schrieb ich gegen 23Uhr in einer SMS. Als ich gegen 23.30 endlich weiterlesen will, bin ich zu müde, den Inhalt zu fassen. Eine Stunde noch durch Weblogs getingelt. Gegen 1.30 ins Bett und mit der Hoffnung "Heute wird alles anders!" eingeschlafen...

für eure erfahrungsberichte und die wünsche.

ich habe in den letzten tagen nach der abgabe der diplomarbeit (wobei ich noch mit kleinen korrekturen auf ansage der professorin rechne) ein art premierenloch erlebt. das kenne ich noch aus meiner theaterzeit, nur dass man da sechs wochen intensiv auf ein ziel hinarbeitete und nicht fünf monate. ich habe nach der ersten freude zunächst überhaupt nichts mit meiner freien zeit anzufangen gewusst und war völlig überfordert und unglücklich, weil das ziel so plötzlich verschwunden war. jetzt gehts aber wieder. außerdem naht das nächste ziel --> lernenlernenlernen ;-)

das nicht-studenten-dasein kenne ich schon, ich habe ja zwischendrin mal fast vier jahre gearbeitet und der uni den rücken gekehrt. insofern wird mich nach dem diplom etwas bekanntes erwarten. neu wird es sein, dass man nicht mehr jahrelang das unvollendete studium im hinterkopf hat. ich stelle mir vor, dass das leben sich dann "ernsthafter" anfühlen könnte bzw. "vollständiger", weil die arbeit und die freizeit nicht von diesen hintergedanken gestört wird. es wird aber schon ungewohnt sein, vor allem, da mich das studium insgesamt 10 (in worten: zehn, ach du meine güte!!!!) jahre begleitet hat, wenn auch nur sechs davon als vollzeitstudentin.

jedenfalls hoffe ich, dass wir hier noch weiterhin von denen lesen, die die mühen, einen wissenschaftlichen titel zu erlangen schon hinter sich haben!

Ich hatte heute im Wartezimmer meines Dozenten eine Begegnung der utopischeren Art, von der ich jetzt nicht weiss, ob ich ihretwegen frustriert oder hoffnungsvoll sein soll. Eine Studentin, die beim selben Dozenten wie ich schreibt, hat im März mit der Diplomarbeit angefangen und gibt HEUTE ab! *kreisch* Einerseits haut mich das zurück, weil ich ein schlechtes Gewissen bekomme, weil bei mir nix Grundlegendes weitergeht, andererseits könnte man ja genau dieses schlechte Gewissen produktiv und akkzelerierend einsetzen, indem die Ausrede 'es geht halt ned schneller' nun erwiesenermassen wegfällt. Es geht nämlich sehr wohl, wenn man sich zusammenreisst, und die Aussicht auf ein baldiges 'jetzt hab ich's hinter mir' ist auch ned so zu verachten. Ich werd jetzt nicht den Megastress ausbrechen lassen, aber ein bissl zügigeres und disziplinierteres Arbeiten wär schon drinnen, oder?

Wie geht's euch so? Wo seid ihr? Oder bin ich jetzt schon allein hier übergeblieben? *seufz*

hilfe. habe tatsächlich bereits mehrmals die un-worte "verorten" bzw. "verortung" verwendet. schlagt mich.

diese verdächtige stille hier... hat jeder angst, sich zu outen, weil der fortschritt nicht ist wie gedacht?

na, dann mach ich mal den anfang: also, das ziel, den theorieteil bis ende april fertig zu haben war natürlich etwas illusorisch. aber ein wenig druck muss ich mir eben machen. bin letzte woche ja böse stecken geblieben und habe jetzt mal woanders weitergeschrieben. ich hoffe wenigstens, dass ich diese woche so viel wie möglich fertigbringe. was auch immer das heissen mag. ich bin ein fauler sack.